Teste ein Leben mit WENIGER
Es gibt keinen Leitfaden für ein minimalistisches Leben, kein RICHTIG und kein FALSCH. Jeder muss seinen individuellen Lebensstil finden, mit dem er glücklich ist. Trotzdem gibt es natürlich viele Tipps, womit man am besten starten kann oder welche Routinen einem das Leben erleichtern können. Und oft sind es wirklich Kleinigkeiten, die aber am Ende des Tages einen großen Unterschied machen können.
Falls du dir also noch gar nicht sicher bist, ob ein Leben mit weniger Ballast überhaupt das Richtige für dich ist, kommt dieser Beitrag vielleicht genau im passenden Augenblick.
Mein Tipp: Gönne dir eine Testphase, probiere dich aus!
Was ist damit gemeint?
Nehmen wir als Beispiel eine Fensterbank, auf der sich vielleicht ein paar Deko-Artikel und Kerzen befinden. Räume diese Fensterbank testweise leer und verstaue alle Gegenstände in einer Kiste, die vorübergehend aus deinem Blickfeld verschwindet. Am Anfang wird die leere Fläche sicherlich sehr ungewohnt sein, aber gib dir etwas Zeit, um dich daran zu gewöhnen. Überlege dir am besten schon vorher, wie lange deine Testphase dauern soll. Alle Gegenstände, die dir nach dieser Zeit gefehlt haben, dürfen zurück an ihren Platz. Bei allen anderen solltest du dich fragen, ob du sie wirklich brauchst. Und so kannst du schrittweise herausfinden, wie viel WENIGER für dich und dein Leben in Ordnung ist.
Blog-Beitrag vom 12.10.2024
Nachhaltigkeit am Beispiel Kleidung
Man muss kein Minimalist sein, um zu begreifen, wie es aktuell um unsere Umwelt und unser Klima bestellt ist. Aber ich musste erst Minimalistin werden, um mir ganz bewusst zu machen, welche Auswirkungen mein täglicher Konsum darauf hat und wie ich einen aktiven Beitrag leisten kann, um Klima und Umwelt zu schonen.
Je weniger Dinge sich in meinem Besitz befanden, für dessen Pflege ich Zeit aufwenden musste, desto mehr richtete sich mein Fokus auf die "Basis" unseres Konsumverhaltens. Ich beschäftige mich seitdem intensiv mit vielen grundlegenden Themen rund um diese Basis und möchte heute ein paar Gedanken zur Nachhaltigkeit am Beispiel von Kleidung mit dir teilen.
Bevor ich mich für ein bewusst einfaches Leben als Minimalistin entschieden hatte, kaufte ich mir die Kleidung, die mir gefiel, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie und aus welchem Material sie hergestellt wurde, womit sie sich kombinieren lässt und vor allem, ob ich sie ÜBERHAUPT BRAUCHTE.
Ein Kleidungsstück "zum Vergnügen" oder als Belohnung zu kaufen, ist für mich heute völlig undenkbar geworden. Da ich mittlerweile nur noch eine erlesene Auswahl an Kleidungsstücken besitze, spielt die Qualität für mich jetzt eine ganz andere Rolle. Es ist keinesfalls so, dass ich vorher nur Fast-Fashion-Mode gekauft hätte, aber ich habe meine Kaufentscheidungen früher nie bewusst hinterfragt und reflektiert. Und nur weil ein Produkt ein bestimmtes Label trägt oder besonders teuer ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch fair und nachhaltig hergestellt wurde. Außerdem achte ich darauf, Materialien tierischen Ursprungs nicht mehr zu konsumieren und befasse mich mit Herstellern, die Wert auf die Verwendung natürlicher Materialien legen und nachhaltige, ökologisch produzierte Mode anbieten.
Heute schaue ich traurig auf Kleidung, die ungetragen (manchmal sogar noch mit Preisschildern versehen) ihr Dasein in vollkommen überfüllten Kleiderschränken fristet und uns den Spiegel des achlosen Überflusses vorhält.
Es wäre schön, wenn dich dieser Beitrag dazu anregt, selbst einmal zu überlegen, welcher Bereich deines Lebens ein bisschen mehr Nachhaltigkeit vertragen könnte. Schreibe mir gerne, was dir dazu in den Sinn kommt.
Blog-Beitrag vom 20.07.2024
Vorteile durch ein Leben mit WENIGER
Beim Minimalismus geht es nicht darum, einen Preis für den geringsten Besitz zu erhalten, sondern darum, sich ausschließlich mit Dingen zu umgeben, die man wertschätzt und benutzt.
Welche Vorteile sich aus einem Leben mit WENIGER ergeben können, erzähle ich dir in diesem Beitrag. Dies sind natürlich ganz individuelle und persönliche Erfahrungen.
Vorteil Nr. 1 | Fokussierung auf die wichtigen Dinge im Leben
Vorteil Nr. 2 | Bewusstsein und Zeit für die eigenen Bedürfnisse (Kraftquellen)
Vorteil Nr. 3 | Zeitersparnis durch geringeren Pflegeaufwand von Gegenständen
und effizientere Alltagsroutinen
Vorteil Nr. 4 | Geringere Kosten durch nachhaltigeren und bewussteren Konsum
Vorteil Nr. 5 | Deutlich bewussteren Umgang mit allem, mit dem man sich umgibt
(sowohl im materiellen als auch im sozialen Bereich)
Vorteil Nr. 6 | Mehr Leichtigkeit, Zufriedenheit und innere Ruhe
(Ordnung im Inneren durch Ordnung im Außen)
... um nur die wichtigsten Punkte zu nennen.
Falls du noch mehr über meinen persönlichen Minimalismus-Weg erfahren möchtest, lies gerne mein Buch "Bewusstsein schaffen & leben", das du direkt auf der Startseite findest.
Blog-Beitrag vom 27.04.2024
Minimalismus-Basics
In den letzten Wochen habe ich immer wieder Kommentare auf den Profilen anderer Minimalisten gelesen, die darin für ihren Umgang mit dem Thema Minimalismus kritisiert wurden. Diese verurteilenden Stimmen nehme ich heute zum Anlass, um einmal ganz allgemein über den Minimalismus zu sprechen.Minimalismus ist so individuell wie jede einzelne Lebensweise. Jeder Mensch hat andere Gewohnheiten und Bedürfnisse, benötigt daher andere Gegenstände und hat seine eigenen Alltagsroutinen. Um es ganz deutlich zu sagen:
beim Minimalismus gibt es kein RICHTIG und kein FALSCH!
Jeder muss für sich definieren, was genug ist. Dabei ist es wichtig, sich von allen gesellschaftlichen (und auch familiären) Erwartungen zu lösen und nach den eigenen Prioritäten zu leben. Dazu gehört auch, sich die Zeit zu nehmen, seine eigenen Entscheidungen zu reflektieren und sich seiner Bedürfnisse bewusst zu werden. Und JA, es ist ein Prozess – man darf seine Meinung ändern.
In welchem Tempo man sich dem Minimalismus annähert oder ihn auslebt, ist ebenfalls ein ganz persönlicher Entschluss, den jeder für sich selbst fassen muss. Manche Menschen krempeln direkt ihren gesamten Hausstand auf links, andere gehen in ganz kleinen Schritten vor – beides ist vollkommen in Ordnung. Wichtig ist, dass man sich mit dem eigenen Vorgehen wohlfühlt.
Minimalismus ist kein Wettbewerb, den man nur gewinnt, wenn man jedes Kleidungsstück Second Hand gekauft, zu jedem Gratis-Werbegeschenk bewusst NEIN gesagt oder pro Woche eine bestimmte Anzahl an Gegenständen aussortiert hat. Jeder nach seiner Fasson.
Niemand muss die Lebensweise eines anderen wertschätzen oder mögen und gegen einen gut gemeinten Ratschlag ist auch sicherlich nichts einzuwenden. Abwertende Urteile gegenüber einer anderen Auslebung des Minimalismus halte ich für unnötig. Welchen Mehrwert bringt es mir oder der kritisierten Person? Diese Energie kann an anderer Stelle sinnvoller genutzt werden.
Blog-Beitrag vom 03.02.2024
Minimalismus for family
Eine Frage, die sich immer wieder stellt, ist die Integration einer minimalistischen Lebensweise in den eigenen Haushalt. Also was kann man tun, um den Partner/die Partnerin, den Mitbewohner/die Mitbewohnerin oder die Kinder auf dem Weg zu einem vereinfachten Lebensstil mitzunehmen?
Fangen Sie bei sich selbst an und trennen Sie sich ausschließlich von den Dingen, die nur Ihnen gehören oder die nur Sie alleine benutzen.
Möglicherweise stecken Sie damit schon ein Stück weit zur Nachahmung an.
Dann beginnen Sie, gemeinsam genutzte Gegenstände so zu organisieren, dass alle zusammengehörigen Dinge EINEN festen Platz bekommen. Sammeln Sie beispielsweise alle Kabel, Zeitschriften, Stifte, Spiele oder Medikamente ein und verbringen Sie diese an einen gut geeigneten Ort. Kennzeichnen Sie die dafür verwendeten Aufbewahrungsboxen entsprechend, damit jeder alles sofort finden kann.
Vermutlich werden sich spätestens jetzt alle im Haushalt lebenden Personen wundern, wie viel man wirklich besitzt, wenn man alle vorhandenen Exemplare einer Kategorie auf einem Haufen vor sich hat.
Nutzen Sie diese "Verwunderung" und überlegen Sie gemeinsam, ob wirklich alle existierenden Gegenstände noch genutzt und gebraucht werden.
Achtung! Vergreifen Sie sich niemals ungefragt an Dingen, die Ihnen nicht oder nicht alleine gehören!
Erklären Sie Ihren Kindern, dass Sie ungenutztes Spielzeug gemeinsam verkaufen können, um sich dann vielleicht einen Wunsch zu erfüllen oder ein besonderes Event zu realisieren. Oder spenden Sie etwas an bedürftige Familien, damit Ihre Kinder das Gefühl verinnerlichen, dass (für sie) ungeliebte Dinge durchaus für andere Menschen wertvoll sein können.
Seien Sie kreativ und überlegen Sie sich Motivationshilfen, um Ihre Lieben zum Mitmachen zu bewegen. Wenn Sie es schaffen, erste kleine Schritte in Richtung weniger ist mehr gemeinsam zu gehen und ein Umdenken in Ihrem eigenen Konsumverhalten aktiv vorleben, wird - nach meiner Erfahrung - auch Ihre Familie/Wohn-/Lebensgemeinschaft ihr Bewusstsein zugunsten Ihres Vorhabens verändern.
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und seien Sie nicht enttäuscht, wenn nicht jeder sofort Feuer und Flamme für Ihren bewussteren Kurs ist. Veränderungen benötigen Zeit und können auch mal Stillstand oder sogar kleine Rückschritte mit sich bringen. Lassen Sie sich nicht beirren und legen Sie Ihren Fokus ganz bewusst auf die Fortschritte, die Sie bereits gemacht haben. Minimalismus ist ein Prozess und verändert sich ohnehin stetig mit Ihren jeweiligen Lebensumständen.
Starten Sie noch heute Ihren ganz persönlichen Weg.
Mehr Tipps und Details für ein bewusst einfaches Leben habe ich in meinem neuen Buch Bewusstsein schaffen & leben für Sie zusammengefasst.
Blog-Beitrag vom 30.09.2023